In der Regel ist die MPU kein Thema, mit dem man sich täglich beschäftigt. Erst dann, wenn man selbst oder eine Person aus dem näheren Umfeld betroffen ist, beginnt man zu recherchieren. Aus unserem Praxisalltag wissen wir, dass sich diese Personen dann häufig die gleichen Fragen stellen. Aus diesem Grund haben wir nachfolgend zu Fragen, die immer wieder auftauchen, kurze verständliche Antworten zusammengestellt. Sollte trotzdem eine Frage offen bleiben, melden Sie sich gern bei uns.
Wer muss zur MPU? | Einblenden | |
Jeder Kraftfahrer, der Zweifel an seiner Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ausgelöst hat (meist aufgrund von Verkehrsauffälligkeiten) und entweder eine Fahrerlaubnis
beantragt oder noch im Besitz einer solchen ist. Verkehrsauffälligkeiten können zum Beispiel Alkohol am Steuer, Fahren unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten oder ein
hohes Punktekonto beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg sein. |
Wie ist das bei Trunkenheitsfahrten? | Einblenden | |
Wer beim ersten Mal mit über 1,6 Promille auffällig wird oder – unabhängig vom Promillegehalt –wiederholt unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug geführt hat, löst Zweifel aus, ob
er geeignet ist, ein Fahrzeug zu führen. Dabei ist es unwichtig, in welchen Abständen und mit welcher Höhe die Auffälligkeiten geschahen. Auch unter 1,6 Promille kann in
Einzelfällen eine MPU angeordnet werden. |
Wer führt eine solche MPU durch? | Einblenden | |
Zuständig für die Durchführung Medizinisch-Psychologischer Untersuchungen sind die amtlich anerkannten Untersuchungsstellen. Die Träger sind unterschiedliche Organisationen,
dazu gehören zum Beispiel TÜV und DEKRA. Sie können im Prinzip frei wählen, zu welcher Stelle Sie gehen, die Untersuchungsstellen unterscheiden sich aber weniger voneinander,
als oft geglaubt wird. |
Was passiert bei einer MPU? | Einblenden | |
Dies lässt sich nicht allgemein sagen, es hängt vom Untersuchungsanlass, Ihrer persönlichen Problematik und z.T. auch vom Untersucher ab. Im Regelfall erfolgt eine
Aktenanalyse, eine kurze medizinische Untersuchung, möglicherweise ein Leistungstest und vor allem ein ausführliches Untersuchungsgespräch. |
Was muss ich in der Untersuchung sagen? | Einblenden | |
Die Wahrheit. |
Ist das wirklich so einfach? | Einblenden | |
Ja, denn es hat keinen Sinn, den Psychologen mit einer konstruierten Geschichte hereinlegen zu wollen, er ist Fachmann und hat Hunderte von Menschen in Ihrer Situation
untersucht, er kennt die Ausreden, Geschichten, Märchen besser als Sie oder alle guten Ratgeber. Es ist wirklich so einfach: Wenn Sie sich tatsächlich geändert haben, sich mit
Ihren Fehlern ehrlich und selbstkritisch auseinandergesetzt haben und darüber offen berichten, haben Sie die besten Chancen. |
Und wenn nicht? | Einblenden | |
Dann sollten Sie möglichst bald damit anfangen, denn das Ziel kann nicht sein, eine MPU zu bestehen, sondern auf Dauer den Führerschein zu behalten. Dazu ist es aber im
Regelfall nötig, sich selbst zu ändern, eigene Schwachpunkte zu erkennen, falsche Verhaltensweisen zu ändern und so an sich zu arbeiten, dass Sie selbst sicher sind, nicht
wieder auffällig zu werden. |
Wer kann mir dabei helfen? | Einblenden | |
Am besten ein qualifizierter Verkehrspsychologe. Dort sind Sie sicher, dass Sie an fachlich kompetente und seriös arbeitende Psychologen geraten, die über einen ständigen
Erfahrungsaustausch sowohl eine Beratung dazu leisten können, was Sie noch tun müssen, als auch eine entsprechende Hilfestellung selbst anbieten können. |
Wie hoch sind die Kosten für eine Beratung und eine Therapie-Schulung bei VBS Nicole Adam? | Einblenden | |
Eines vorab: Beratung in unserer verkehrspsychologischen Praxis ist eine hoch qualifizierte Arbeit, die von fachlich erstklassig ausgebildeten Mitarbeitern leidenschaftlich
geleistet wird. Gleichzeitig werden Sie als Beratener neutral, umfassend und kompetent informiert. Ihre Investition ist also gut angelegt. In der Praxis ist jedoch jeder Fall
einzigartig und erfordert in Form, Art und Umfang ein individuelles Konzept der Beratung und Schulung. Wirklich seriös können wir insofern also keine pauschale Antwort auf
diese Frage geben. Aber sobald wir uns Ihre Geschichte angehört haben und die Situation sowie sinnvolle Maßnahmen einschätzen können, erhalten Sie von uns einen verbindlichen
Kostenvoranschlag. Versprochen! |
Was geschieht nach einer „bestandenen“ MPU? | Einblenden | |
Sie erhalten ein positives Gutachten der Begutachtungsstelle. Die Ergebnisformulierung könnte zum Beispiel so lauten: "Es ist nicht zu erwarten, dass Herr/Frau X auch
zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird." Dieses positive Gutachten können Sie der Fahrerlaubnisbehörde (Führerscheinstelle) übergeben, die es bei der
Entscheidung der Wiedererteilung der Fahrerlaubnis entsprechend berücksichtigen wird. |
Was kann ich tun, wenn ich bereits eine MPU „nicht bestanden“ habe? | Einblenden | |
Das kommt darauf an. |
Wie viele Personen müssen in Deutschland zu einer MPU? | Einblenden | |
Im Schnitt mussten sich in den vergangenen Jahren rund 90.000 Personen einer Medizinisch- Psychologischen Untersuchung unterziehen. 2016 mussten sich zum Beispiel 91.185
Personen im Rahmen einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) begutachten lassen. Der häufigste Grund für ein Gutachten war Alkoholauffälligkeit. Dies zeigt die
jährliche Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). |
Müssen genauso viele Frauen wie Männer zur MPU? | Einblenden | |
Laut Kraftfahrbundesamt gab es zum 1.1.2018 in Deutschland einen Bestand von 38.831.192 ausgestellten Führerscheinen. 42 % davon (16.342.756) gehörten Frauen. Bei der MPU
weicht das Verhältnis deutlich davon ab. Extremes Verhalten im Straßenverkehr und als Konsequenz die MPU sind offensichtlich eher ein Männerproblem. Der Anteil der Frauen, die
zur Medizinisch- Psychologischen Untersuchung „eingeladen“ werden, liegt in der Regel zwischen 5 und 10 %. |
Brauche ich tatsächlich eine Beratung und eine Vorbereitung auf die MPU? | Einblenden | |
Es ist zwar schon ein paar Jahre her (2012), aber die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat in einer aufwendigen wissenschaftlichen Studie Folgendes herausgefunden:
„Verkehrsauffällig gewordene Kraftfahrer, die sich frühzeitig einer adäquaten Beratung unterziehen, sind früher wieder mobil. Oftmals werden die bestehenden Angebote zur
Förderung der Kraftfahrereignung jedoch zu spät genutzt.“ |